Der Zweckverband Knüllgebiet hat in 2018 beim Land Hessen eine erste Anfrage zur Anerkennung der Region Knüll als Naturpark gestellt. Aus Sicht des Landes Hessen ist eine Anerkennung des Naturparks denkbar, hierfür muss jedoch im Vorfeld ein Konzept mit Aussagen zu Abgrenzung, Inhalten und der Organisation des Naturparks erarbeitet werden. Mit der Konzeptenwicklung ist das Büro akp_ aus Kassel beauftragt.
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Bis auf den letzten Platz besetzt war das Bürgerhaus ins Knüllwald-Remsfeld bei der Auftaktveranstaltung zum Naturpark Knüll. Das Publikum war bunt gemischt mit Vertretern aus Politik, Forst, Landwirtschaft, Tourismus, Naturschutz, Bildung sowie vielen interessierten Bürgern und zeigte das große Interesse am Naturpark Knüll.
Kurzfristig für den erkrankten eigentlichen Referenten eingesprungen war Andreas Wennemann, Geschäftsführer des Naturparks Rhein-Taunus. Mit viel Begeisterung gab er den Zuhörern Einblick in die
Entstehung und alltägliche Arbeit des Naturparks. „Es gibt nur Gewinner dabei“, so Wennemann. Die Kernbereiche eines Naturparks sind Schutz, Bildung, Erholung und Entwicklung und sie erfolgen alle
unter Einbeziehung der Menschen vor Ort. Im Naturpark Rhein-Taunus gibt es inzwischen eine Vielzahl an Angeboten: angefangen bei Rundwanderwegen über Parkplätze bis hin zu thematischen Erlebnispfaden
und Naturparkführern. „Der Knüll bringt alles mit, was ein Naturpark braucht“, machte Wennemann den Zuhörern Mut zur Umsetzung.
„Naturparke sind nicht als einzelne Organisationen zu verstehen, sondern immer als Netzwerke, in denen man partnerschaftlich zusammenarbeitet“, so Sonja Kunze, vom Planungsbüro akp, das den Auftrag
zur Erarbeitung eines Naturparkkonzeptes für den Knüll hat. Sie gab in ihrem Vortrag Einblick in die Anforderungen, die an einen Naturpark gestellt werden und stellte die vorläufige Gebietskulisse
vor. Der angestrebte Naturpark hat eine Fläche von knapp 80.000 ha und liegt zu etwa gleichen Teilen in den Landkreisen Hersfeld-Rotenburg und Schwalm-Eder. Für den Naturpark müssen keine neuen
Schutzgebiete ausgewiesen werden.
Die Präsentationen der Auftaktveranstaltung finden Sie hier zum Download